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Rückblick: jour fixe soirée mit Andres Veiel

Rückblick: jour fixe soirée mit Andres Veiel

Der Hut, der Filz, die Fettecke – das sind die Stichwörter, die die meisten mit Beuys assoziieren. Was sein umfangreiches und vielseitiges Werk tatsächlich ausmacht und was er für eine Persönlichkeit war, der Künstler, der Mensch, der Professor und der politische Aktivist Joseph Beuys, davon vermittelt Andres Veiels außergewöhnlicher dokumentarischer Kino-Essay ein pulsierend vitales Bild.

Der vielfach ausgezeichnete Regisseur („Black Box BRD“) stellte seinen diesjährigen Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „BEUYS“ bei unserer bis auf den letzten Platz ausverkauften Premiere im Weisshaus Kino im Gespräch mit Filmjournalist Daniel Kothenschulte persönlich vor. Dabei erzählte Veiel von seinem großen Interesse an Beuys, der ihn zunächst in den 1970er Jahren mit seiner provokanten Kunst, die die Museumsmauern aufzubrechen verstand, beeindruckte. 2008 besuchte Veiel eine große Beuys-Ausstellung in Hamburg, wo für ihn dessen Ideenräume sichtbar wurden. Hier setzte er mit seiner Arbeit an und verbindet in seinem Film Beuys‘ Ideenräume, Werke und Biografie. Aus mehr als 300 Stunden Audiomaterial, 400 Stunden Bewegtbild und knapp 10.000 Fotos knüpfte Veiel mit seinen Editoren Stephan Krumbiegel und Olaf Voigtländer in 18 Monaten Schnitt eine stringente Erzählung, die keine lineare Fassung des Lebens des Künstlers zeigt, sondern als kluge Collage Joseph Beuys porträtiert – ein überaus spannender Abend, der zum Denken und Diskutieren über Kunst und Gesellschaftsstrukturen damals und heute anregte.

„Das war super spannend, ein faszinierender Dokumentarfilm und danach ein tolles, ausführliches Gespräch mit Filmkritiker Daniel Kothenschulte und Andres Veiel. Viele Hintergründe und Infos zur Entstehung des Films und gute Diskussion zu Beuys. Genau dafür bin ich in der filmsociety!“
– Mike Schaefer (Mitglied der filmsociety)

„Die Filmpremiere Beuys war wieder ein ganz besonderer Abend in der bekannt charmanten Atmosphäre des KunstSalon. Mit rotem Teppich, Sekt und Brezeln empfangen und mit vielen gut gelaunten Gästen begann das filmische Abenteuer über diesen sehr besonderen Künstler, dem ich in der Akademie in Düsseldorf –während meines Studiums der Freien Malerei – häufig begegnet bin. Beuys hatte die Ausstrahlung eines Gurus und das Chaotische seiner überfüllten Ateliers und seine kühnen Ansichten verzauberten und lösten auch Kopfschütteln aus. Die Kunst brodelte und dieses Flair vermittelt dieser Film, der mehr als nur eine Dokumentation ist, durch diese künstlerische und emphatische Annäherung an einen Schwierigen. Die nach dem Film angebotene Diskussion mit Andres Veiel und Daniel Kothenschulte vollendete den Kinoabend zu einem bleibenden Erlebnis. Dafür herzlichen Dank an das ganze Team.“
– Monika von Starck (Freundin des KunstSalon)

„Ein furioser Abend! Die erstaunliche Machart des Films hat mir richtig gut gefallen, großartig! Mir wurde eine ganz neue Seite von Joseph Beuys „wertfrei“ zugänglich gemacht, die mich freudig zum weiterdenken einlädt. Luxuriös war auch der im Anschluss geführte Dialog mit dem Regisseur Andres Veiel. Sein Einblick hinter die Kulissen hat mir den Film noch ein Stück näher gebracht.“
– Sabine Rochholz (Gast im KunstSalon)

„Dieser großartige Beuys-Abend im Kölner Weisshauskino in Anwesenheit des Regisseurs Andres Veiel war für mich der kulturelle Höhepunkt 2017, ganz im Sinne des erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Hier stimmte einfach alles: der Film hat einmal mehr gezeigt, wie der Visionär Beuys nach wie vor hochaktuell ist und in keinster Weise Staub angesetzt hat. Die Filmfreunde im voll belegten Saal waren hingerissen und brachten in der anschließenden Diskussion mit Andres Veiel ihre Begeisterung zum Ausdruck. Der Sektempfang vorher und nachher kurbelte weitere anregende Gespräche über diesen charismatischen Künstler an! Ich wünsche mir noch viele „der- artige“ Abende im Weisshauskino.“
– Linde Rohr-Bongard (Freundin des KunstSalon)

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Fotos: Klaus Wohlmann

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