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jour fixe: WHERE POLITICS FAIL, ONLY ART CAN HELP

jour fixe: WHERE POLITICS FAIL, ONLY ART CAN HELP

„Das Kongo Tribunal“, Milo Raus einzigartiges mediales Kunstprojekt, beleuchtet die Gründe und Hintergründe für den größten und blutigsten Wirtschaftskrieg der Menschheitsgeschichte mit bereits 6 Millionen Toten. Das Tribunal versammelte im Sommer 2015 die Opfer, Täter, Zeugen und Analytiker dieses Krieges in Bukavu/Ostkongo sowie Berlin zu einem großen zivilen Volkstribunal.  

Der Dokumentarfilm „Das Kongo Tribunal“, produziert von Arne Birkenstock/Fruitmarket Kultur und Medien, lässt die Ereignisse und Verhandlungstage dieses spektakulären Projektes auf der großen Leinwand lebendig werden. Die „Hearings“ in Bukavu und Berlin wurden zeitgleich mit sieben Kameras aufgezeichnet, im Vorfeld der Tribunale führten mehrere Recherchereisen und Drehphasen das Filmteam zu den zentralen Schauplätzen des Konflikts mitten im Bürgerkriegsgebiet, in entlegene Dörfer und unzugängliche Minenareale. Ein Film über einen Konflikt globalen Ausmaßes, in dem es nicht um Sieg oder Niederlage geht, sondern um die Frage, was uns der Reichtum der ersten Welt eigentlich wert ist und wie lange wir noch bereit sind, an diesem „gut gemeinten Genozid“ teilzunehmen.

Beim jour fixe am 26. November war Arne Birkenstock gemeinsam mit dem kongolesischen Bürgerrechtler und Untersuchungsleiter des Tribunals Sylvestre Bisimwa unser jour-fixe-Gast. Auch Milo Rau selbst kam als Überraschungsgast hinzu. Der jour fixe ging unter die Haut, machte Raus politisches Theater zugänglich und sensibilisierte für den Kongo-Konflikt.

„Il faut garder la flamme.“
– Sylvestre Bisimwa (Bürgerrechtler und Untersuchungsleiter des Tribunals)

„Spannend, hoch aktuell, aufrüttelnd, macht einen zutiefst betroffen und verlangt nach Handeln für die betroffenen Menschen, aber auch in unserer Verantwortung als Mitmenschen. Rau schafft Transparenz, und wir können daher nicht fortfahren zu- oder wegzuschauen, was wir zu lange getan haben.“
– Ilse Bischof & Bruno Wenn (Freunde des KunstSalon)

„Es war wieder mal ein unglaublich bewegender und intensiver Vormittag mit einem herausragenden Thema. Immer wieder sind wir beeindruckt von den tollen Interviews – Dr. Bach schafft es mit seiner gekonnten Fragetechnik, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wir versuchen, keinen jour fixe auszulassen!“
– Brigitte Düselder (Freundin des KunstSalon)

„Milo Rau, als Überraschungsgast, hat voller Elan beeindruckende Einsichten in sein Projekt und seine Weiterentwicklung gegeben. Die Ausführungen von Sylvestre Bisimwa erhellten und ergänzten eindrucksvoll die Perspektive der Betroffenen und sein andauerndes Engagement als Anwalt vor Ort. Die kurze Projektion von Arne Birkenstock mit der großen positiven Resonanz, die dieser Film im Kongo erfahren hat, war sehr berührend. Insgesamt war es eine „Sternstunde“ (in einem wunderbaren Ambiente), die nachhaltig wirkt und unvergesslich bleibt!“
– Gabriele Gerlt  (Mitglied der filmsociety)

„Der KunstSalon hat mit dem Kongo-Tribunal einen tiefen Einblick in eine sehr wichtige, gesellschaftlich und politisch wirkende Arbeit gegeben. Der jour fixe hat dargestellt, wie sich das Theater Milo Raus zwischen Grenzerfahrung und bewusster Grenzüberschreitung verhält. Theater und Kunst als mahnende gesellschaftliche Stimme, die wichtige Aufgaben ergreift, die Konzerne und Politik nicht wahrnehmen wollen, weil sie offenbar ihre ökonomischen oder machtpolitischen Interessen konterkarieren würden. Durch die Sichtweisen des Produzenten, des Regisseurs und des Menschenrechts-Anwaltes sowie die kenntnisreiche und einfühlsame Moderation ist es gelungen, die Ziele der Arbeit dieses verfilmten dokumentarischen Theaters zu vermitteln.“
– Ines & Thomas Bodemer (Gäste im KunstSalon)

Fotos: Nikolai Stabusch

 

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