Marcos Morau hat sich in der Tanzwelt längst einen Namen gemacht. Seine Stücke bieten hyperrealistische und visionäre Szenen, die tief in unserer Wirklichkeit verwurzelt sind. »Firmanento« heißt das jüngste Werk für seine Kompanie »La Veronal«. Es beleuchtet den Übergang vom Kind sein zum Erwachsenwerden, die damit verbundenen emotionalen Prozesse und den unaufhaltsamen Wandel von Imaginationswelten voller Möglichkeiten zu scheinbar limitierenden »Wirklichkeiten«. Inspiriert von einem Zitat des englischen Schriftstellers Lewis Carroll: »Es braucht eine Menge Wahnsinn, um so viel Realität ertragen zu können« untersucht Marcos Morau das Entstehen von Realitäten im Zusammenhang mit den Wahrnehmungsverschiebungen, die uns im Erwachsen- und Älterwerden unaufhörlich konfrontieren. Wie immer verschmelzen bei Marcos Morau unterschiedliche Einflüsse von Tanz, Theater und Musik und seine virtuosen Tänzer*innen nehmen uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen den Welten. Auf besondere Weise lädt seine Bühnensprache dazu ein, den Instinkt für die Kraft der Fantasie wiederzuentdecken, denn nur sie kann uns gegen das wappnen, was uns ängstigt.
Übrigens: Manche werden sich erinnern: Marcos Morau war 2015 bereits einmal im jour fixe zu Gast!