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FÜHRUNG DURCHS SCHAUSPIEL KÖLN UND »DER GOTT DES GEMETZELS«

FÜHRUNG DURCHS SCHAUSPIEL KÖLN UND »DER GOTT DES GEMETZELS«

Zwei Punkte stehen auf dem Programm: Um 13.30 Uhr erhalten wir die Gelegenheit, hinter die Bühne zu schauen und die Kulissen und Werkstätten des Schauspiel Köln zu entdecken, um zu sehen, wie eine Schauspielproduktion entsteht. Nach einer Pause werden wir anschießend die Aufführung »Der Gott des Gemetzels« in der Inszenierung von Tristan Linder sehen (16.00-17.30 Uhr)

Zwei 11-Jährige prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch. So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei einem Kaffee, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich heutzutage in der westlichen Gesellschaft gehört. Doch plötzlich brechen sich archaischere Impulse Bahn. Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhandeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht. Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem Gutmenschentum und allzu menschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels.

 

Foto (c) Krafft Angerer

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