kunstsalon-logo

»jour fixe mit Heinrich Breloer«

»jour fixe mit Heinrich Breloer«

Gutgelaunt kam der Regisseur und Autor Heinrich Breloer zum jour fixe in den KunstSalon und erzählte temperamentvoll und energiegeladen von seiner Arbeit über den legendären Dichter und Theatermacher Bertolt Brecht. Dieser hatte schon als Siebzehnjähriger ausgerufen „Ich komme gleich nach Goethe“ und seine damaligen Mitschüler in Augsburg waren sich sicher, dass das auch  so sein wird.  In der Tat ist Bertolt Brecht ein großer Lyriker und Dramatiker geworden, der das Theater im 20. Jahrhundert maßgeblich verändert hat.

Der Filmemacher, Autor und Regisseur Heinrich Breloer hat sich nach seinen Auseinandersetzungen mit Persönlichkeiten wie Albert Speer, Thomas Mann und seiner Familie in einem großen Zweiteiler und einem zeitgleich erscheinenden Roman – dem großen B. B. – Bertolt Brecht – gewidmet. Wieder hat der „Erfinder des Doku-Dramas“  in seinem Film filmische Spielszenen mit dokumentarischem Material verbunden und sich damit auf der Suche gemacht, die Persönlichkeit dieses Mannes mit all seinen Widersprüchen  auszuloten.

Im KunstSalon hat er anschaulich über seine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Bert Brecht berichtet. Bereits in jungen Jahren entdeckte er als Schüler in einem sehr katholischen Internat Bertolt Brecht und war verblüfft über seine offenherzigen und mitreißenden Gedichte. Als  Student in Hamburg hat Heinrich Breloer den Theatermacher Bert Brecht entdeckt und die Kraft des epischen Theaters mit seiner offenen Form erlebt. Und als junger Fernsehmacher hat er dann mit der „Geschichte telefoniert“. In Augsburg rief er einfach alte Schulfreunde und die erste Geliebte von Brecht an und erfuhr in zahlreichen Gesprächen mit denen, die Brecht noch sehr gut kannten, Dinge, die Breloer in der Sekundärliteratur nicht fand. So z. B., wie die erste Geliebte Brechts Paula Banholzer bei der Lektüre der Tagebücher ausrief: Der lügt doch!

Heinrich Breloer recherchiert extrem gründlich, oft jahrelang. Im Gespräch mit Ulla Egbringhoff hat Heinrich Breloer, der einmal als „Garant des Qualitätsfernsehens“ bezeichnet wurde, unterhaltsam und informativ zugleich über seine aktuelle Arbeit mit Bert Brecht und seiner jahrzehntelangen  Fernseharbeit gesprochen.

Foto: Nikolai Stabusch

 

Weitere Artikel

Nach oben scrollen