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Lockerungsübungen im Kino

Lockerungsübungen im Kino

Sehr geehrte Freunde des Kunstsalons,
liebe Mitglieder der filmsociety,

Sie haben es sicher schon durch die Nachrichten mitbekommen: Die Kinos dürfen endlich wieder öffnen! Was einfach klingt, ist in der Realität aber leider sehr komplex. Lange Zeit war das Kino gar nicht Thema im Corona-Diskurs. Dann ging mit der Erlaubnis der Wiedereröffnung alles sehr schnell – und unkoordiniert. Die Verbände der Kinowirtschaft hätten sich einen bundesweit einheitlichen Termin gewünscht, damit alle Filme und vor allem auch die großen Filme mit einem gezielten Aufschlag gestartet werden können. In NRW dürfen die Kinos nun am 30. Mai öffnen. Acht Bundesländer erlaubten dies schon früher im Mai, andere wie Bayern und Baden-Württemberg erst im Juni, ein Termin für Berlin steht noch aus. Vor allem Letzteres ist der Grund dafür, dass sich viele Verleiher noch zieren, ihre Filme zu starten, denn wenn Berlin fehlt, dann fehlt nicht nur viel Publikum, sondern auch viel Presse.

Dies ist auch der Grund, warum wir Ihnen aktuell noch nichts Konkretes zu unserem geplanten Nachholtermin für die „Undine“-Premiere mit Christian Petzold und Paula Beer sagen können. Nur so viel: Wir sind im engen Gespräch mit dem Verleih und dem Kino, und alle Beteiligten möchten unbedingt, dass es klappt! Aktuell sieht es sehr danach aus, dass wir die Veranstaltung mit Christian Petzold und eventuell auch Paula Beer am letzten Juni-Wochenende nachholen können. Sobald der Termin tatsächlich steht, erfahren Sie Genaueres dazu in einer Rundmail an die Freunde des KunstSalon und die Mitglieder der filmsociety.

Die Interessengemeinschaft der Kinobetreiber, die AG Kino, hat inzwischen zwar einen allgemeinen Start für den 2. Juli empfohlen, hoffend, dass dann auch Berlin dabei sein wird. In Köln starten die Kinos, die untereinander in regem Kontakt stehen, unter Berücksichtigung der leider immer noch nicht vom Land NRW kommunizierten Hygieneregeln zum Großteil schon Anfang bis Mitte Juni. Auf dem Programm stehen zunächst altbewährte Filmreihen und andere Sondervorführungen, einige Filme, die im März in ihrer Auswertung unterbrochen wurden und einige wenige echte Neustarts – meist kleinere Filme, die sowieso keine allzu große bundesweite Aufmerksamkeitswelle zu erwarten haben.

In Köln wird neben den vorsichtigen Kinoöffnungen außerdem im Museum für angewandte Kunst (MAKK) das Open Air der Kinogesellschaft Köln am 5.6. starten. Im Juni ist dort jeweils freitags und samstags ein veritabler Arthaus-Hit der vergangenen Monate zu sehen. Auf dem Programm steht am 26. Juni auch der Film „Sterne über uns“. Darauf möchten wir nicht zuletzt alle Teilnehmer unseres Jour Fixe im Oktober 2018 hinweisen. Die Regisseurin Christina Ebelt hatte uns seinerzeit anschaulich von den Dreharbeiten zu ihrem Spielfilmdebüt berichtet, der im Herbst 2019 schließlich in einigen Kinos zu sehen war und dann auch im Fernsehen lief. Hier können Sie das Drama um eine alleinerziehende Mutter, die versucht die Konsequenzen ihres sozialen Abstiegs von ihrem Sohn fernzuhalten, noch einmal auf großer Leinwand mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin erleben. Die Infos zum Open Air-Programm finden sie demnächst auf der Webseite und der Facebook-Seite des MAKK. 

Für den kommenden Jour Fixe des KunstSalon am 14. Juni bereitet die filmsociety wieder einen kleinen Einspieler zur aktuellen Lage der Kinos vor, prominente Grußbotschaften sind in Arbeit. Wer unseren letzten Beitrag mit Videobotschaften von Christian Petzold und unserem Rendezvous-Gast Andreas Dresen verpasst hat, kann den Film hier sehen.

Mit besten Grüßen aus der filmsociety,

Christian Meyer-Pröpstl

(Programmleitung der filmsociety)

Foto: 2Pilots Filmproduktion

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