Ganz frisch – wie gewohnt von einer renommierten Fachjury – wurde jüngst die neue, mittlerweile 15. Villa Aurora-Stipendiatin des KunstSalon gekürt, die wir Ihnen gerne vorstellen:
Rebecca Racine Ramershoven (geb. 1987 in Bad Nauheim) studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste Essen und lebt und arbeitet in Köln.
Im Fokus ihres künstlerischen Schaffens stehen ausgehend von autobiografischen Erfahrungen Leben Schwarzer Menschen, mit deren Porträts Ramershoven Fragen nach Identität und Schwarzen Leben in Deutschland Raum gibt und gleichzeitig die Betrachtenden mit der Reflexion des „white gaze“ konfrontiert. Ihre fotografische Arbeit erweitert sie bisweilen installativ, Videoarbeiten finden sich ebenfalls in ihrem Werk.
Die Jury überzeugte Ramershoven nicht nur mit den Ansätzen ihrer bisherigen Arbeit, die bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt wurde, sondern auch mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Konzept für den Aufenthalt in Los Angeles. Anhand konkreter historischer Beispiele, die sich u.a. dem Phänomen der Enteignung von Immobilien Schwarzer Menschen durch weiße Menschen widmen, soll die Vielfalt der Widerständigkeit von BIPoCs ins Zentrum gerückt werden. Die Relevanz ihrer Themen macht Rebecca Racine Ramershoven zu einer wichtigen künstlerischen Stimme, deren weitere Entwicklung es zu fördern gilt.
In 2025 wird die Kümstlerin drei Monate lang in der Villa Aurora leben und arbeiten, im Folgejahr wird sie in der Fuhrwerkswaage ausstellen und einen Katalog herausbringen, was ebenfalls Bestandteil des Stipendiums ist.
Das Villa Aurora-Stipendium ist eine der renommiertesten internationalen Förderungen für
Bildende Künstler*innen und wird vom KunstSalon in Kooperation mit dem Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. (Berlin) verliehen.
Wir danken der diesjährigen Jury: Jochen Heufelder, FUHRWERKSWAAGE, Köln | Barbara Hofmann-Johnson, Kunsthistorikerin, Köln und Braunschweig | Achim Mohne, Künstler, Köln | Madeleine Frey, Direktorin Max Ernst Museum des LVR, Brühl | Prof. Beate Gütschow, Künstlerin und Professorin an der Kunsthochschule für Medien, Köln
Foto: Majid Moussavi