Zum „Rendezvous mit …“, dem jährlich von der filmsociety organisierten Werkstattgespräch mit begleitendem Filmprogramm, war die Dokumentarfilmregisseurin Regina Schilling am 13.10. im Kunstsalon zu Gast. Im Gespräch mit Moderator Marcus Seibert erzählte die Regisseurin, wie sie über Umwege und per Zufall von ihrer Liebe zur Literatur zum Dokumentarfilm kam. Sie erzählte im gut besuchten Kunstsalon dem interessierten Publikum von ihren ersten Arbeiten als Co-Regisseurin zusammen mit Corinna Belz, ihren frühen Filmen über „Bierbichler“ oder Adriana Altaras („Titos Brille“) oder „Geschlossene Gesellschaft“ über den Missbrauchsskandal an der Odenwald-Schule (zusammen mit Luzia Schmid), für den sie ihren ersten Grimme-Preis erhielt. Den Unterschied zu ihren jüngeren Archivfilmen „Kulenkampffs Schuhe“ und „Diese Sendung ist kein Spiel“, die auch sehr persönliche Ansätze zeigen, verdeutlichte sie an den Dreharbeiten zu ihrem Film über Igor Levit, der sie inmitten der Pandemie vor zahlreiche logistische, aber auch dramaturgische Herausforderungen stellte.
Das Werkstattgespräch hatte bei denjenigen im Publikum, die noch nicht so vertraut mit ihrer Arbeit waren, anscheinend große Neugierde geweckt, so dass sie spontan zur Filmvorführung am Nachmittag zum Odeon Kino in der Südstadt hinzustießen. Die fast ausverkaufte Vorführung von dem beeindruckenden Nachkriegsporträt „Kulenkampffs Schuhe“, mit dem Regina Schilling ihren zweiten Grimme Preis gewann, wurde nochmals eingeleitet von einem Filmgespräch zwischen Regina Schilling und Filmsociety-Programmleiter Christian Meyer-Pröpstl.
Auf unserem youtube-Kanal können Sie sich Ausschnitte des Gesprächs anschauen.