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RÜCBKBLICK JOUR FIXE »10 JAHRE NACH DEM ARCHIVEINSTURZ – NEUE PERSPEKTIVEN?«

RÜCBKBLICK JOUR FIXE »10 JAHRE NACH DEM ARCHIVEINSTURZ – NEUE PERSPEKTIVEN?«

Im KunstSalon waren Mitglieder der Initiative Archivkomplex, eine unabhängige Gruppe von Künstler*innen, Architek*innen und engagierten Bürger*innen, zu Gast, die sich seit Jahren um einen würdigen Umgang mit dem Unglücksort in der Severinstraße bemühen. Denn genau vor zehn Jahren fiel das Gebäude des Historischen Archivs der Stadt Köln in sich zusammen. Zwei Menschen kamen zu Tode und 1000 Jahre Geschichte der Stadt Köln fielen in eine U-Bahn-Grube. Seitdem findet eine schwierige juristische Untersuchung statt, die Restaurierungsbemühungen laufen auf Hochbetrieb.

Es gibt aber auch eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage, wie es mit dem Unglücksort weitergehen soll. Der Autor und Journalist Günter Otten und der Architekt Thomas Luczak stellen im Gespräch mit Ulla Egbringhoff  ihr Engagement und ihre Idee vor.

Die Initiative ArchivKomplex führt seit Jahren Gedenkveranstaltungen durch. Günter Otten erzählt, auf welche Weise Künstler wie Reinhard Matz oder Mischa Kuball sich mit den Mitteln der Kunst mit dem Einsturz auseinandersetzen und er erzählt auch davon, wie die Initiative mitten im Karneval gemeinsam mit den „Goldenen Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde“ auf dem Schull un Veedelszöch an den zehnten Jahrestag der Katastrophe erinnern. Es bleibt aber nicht dabei, allein an den Einsturz und seinen desaströsen Ursachen zu erinnern, sondern auch Perspektiven zu entwickeln, wie dieser Ort am Waidmarkt  zukünftig gestaltet werden kann.

Besonders spannend wurde es deshalb bei der Vorstellung der Idee, was zukünftig am Waidmarkt entstehen könnte: „K3 – Die Halle mit dem Knick“, so heißt das Projekt, das die Initiative Archivkomplex vorstellt und das Thomas Luczak anhand von Plänen und Ausführungen erläuterte. Es gibt nämlich einen großen Raum im Bauwerk der KVB, der nach den ursprünglichen Planungen zugeschüttet würde. ArchivKomplex wirbt für eine Vision, die diesen Raum nutzbar macht und für Kunst, Kultur und Kommunikation öffnet. Für das Georgsviertel wäre K3 eine angemessene Aufwertung nach Jahren des Chaos.

Im KunstSalon erfuhr diese Idee viel Anklang und lebhaft wurde über die Idee, ihr Potential und ihre Realisierbarkeit diskutiert. Es wurde klar, dass ein gemeinsames Weiterdenken in Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft über die Möglichkeiten einer unterirdischen Halle wünschenswert und erforderlich ist.

Text: Ulla Egbringhoff

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