Am Sonntag hatten wir das Vergnügen, den Direktor des Museum Ludwig, Yilmaz Dziewior, und den Kunsthistoriker Dr. Peter Lodermeyer zu Gast zu haben.
Obwohl wir kurzfristig angesichts der steigenden Inzidenz die Veranstaltung wieder digital stattfinden lassen mussten, trafen wir uns so zahlreich, wie für den „echten“ jour fixe angekündigt, vor den Bildschirmen.
Thema war die nächste Venedig Biennale, für die Yilmaz Dziewior vom Auswärtigen Amt zum Kurator ernannt worden ist. Genauer, für den deutschen Pavillon. Anschaulich und detailliert bat er uns einen Einblick in die Genese und Historie dieses Pavillons, machte die Venedig Biennale für uns Zuschauer greifbar und sprach nicht nur über seine Pläne für 2022 mit der von ihm ausgewählten Künstlerin Maria Eichhorn, sondern berichtete auch von seinen ersten kuratorischen Erfahrungen als Kurator für den österreichischen Pavillon, den er als Direktor des Kunsthaus Bregenz 2015 bespielen ließ, damals von Heimo Zobernig.
Im Gespräch mit Peter Lodermeyer erfuhren wir mehr über das Konzept der Biennale, auch, um kritisch zu fragen: Ist es noch zeitgemäß in Zeiten des Klimawandels ausgerechnet in der bedrohten Lagunenstadt eine Kunstveranstaltung dieser Größenordnung durchzuführen? Und ist es nicht anachronistisch, Nationen sich als solche repräsentieren zu lassen und zudem in einer kompetitiven Situation gegeneinander anzutreten, anstatt mit Blick auf das Gemeinsame Kunst zu erleben?
Wir danken beiden Gästen sehr herzlich für die anregende Diskussion!
Aktuelle Infos zum deutschen Pavillon auf der Venedig Biennale gibt es hier: https://www.deutscher-pavillon.org/de/