kunstsalon-logo

Rückblick: Neujahrempfang mit Kulturdezernent Stefan Charles

Rückblick: Neujahrempfang mit Kulturdezernent Stefan Charles

Zum Neujahrsempfang und ersten jour fixe des neuen Jahres konnten wir mit den Mitgliedern des KunstSalon zumindest digital auf das neue Jahr anstoßen. Prosit Neujahr!

Zu unserer großen Freude war Stefan Charles, seit Oktober 2021 Kölner Kulturdezernent, unserer Einladung zum digitalen Vortrag und Gespräch gefolgt und informierte uns über seine Ideen und ersten 100 Tage im neuen Amt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer luden wir ein, Ihre Fragen zur Kölner Kulturpolitik direkt einzubringen.

Zunächst gab Vorstandvorsitzender des KunstSalon, Andreas C. Müller, einen Rückblick auf unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr, was deutlich machte, das trotz Corona eine ganze Menge passiert ist: Veranstaltungen gab es im digitalen Raum zahlreich und vielfältig, Preise und Stipendien des KunstSalon konnten vergeben werden.

Im Anschluss berichtete Stefan Charles im Gespräch mit Ulla Egbringhoff von seiner Freude an der Arbeit sowie der grundsätzlichen Offenheit, Neugier und dem Interesse, das der Kunst und Kultur in der Stadt entgegengebracht wird.

Das Dezernat von innen heraus zu analysieren und zu stärken, um für die kommenden Aufgaben bereit zu sein, sei eine der ersten Aufgaben des neuen Jahres, für die er sich die Unterstützung einer externen Beraterfirma hole.

So schnell wie möglich wolle er auch die Unterstützung der freien Kölner Kunst- und Kulturszene angehen, die unter der noch immer andauernden Corona-Pandemie leidet. Schnell die konkrete Umsetzung von Hilfen, Angeboten und Räumen für die Künstler*innen zu schaffen, wie z.B. neue Atelierplätze und Proberäume, die bereits in Planung sind, habe für ihn eine hohe Priorität. Zudem arbeite er daran, den Kulturentwicklungsplan weiter voranzutreiben. Fünf zu erreichenden Perspektiven des Plans stellte er uns als besonders wichtig heraus: Partizipation, Digitalisierung, Stadtentwicklung, Diversität/kulturelle Teilhabe und Nachhaltigkeit – auf diese Fünf sei der Kulturentwicklungsplan immer wieder hin zu überprüfen.

Zahlreiche Ideen des Plans seien bereits auf einem guten Weg oder angestoßen, um die Sichtbarkeit von Kunst und Kultur in der Stadt wieder zu verstärken. Er betonte, dass es ihm auch darum gehe, Kunst und Kultur für alle Kölner*innen erfahrbar zu machen und aus dem Stadtzentrum in alle Veedel des Stadtgebiets zu bringen.
Als weitere geplante Maßnahmen sprach er z. B. davon, eine Open-Air-Spielstätte für Kultur unter freiem Himmel einzurichten und von Überlegungen das Zentrum für alte Musik um Studios für elektronische Musik zu erweitern. Auch für die Tanzszene sollen langfristig weitere Perspektiven am Offenbachplatz in der Innenstadt und im Depot in Köln-Mülheim geschaffen werden.

Dass nicht immer viel Geld für Kulturförderung nötig ist, um etwas zu bewegen, sondern auch gute Ideen für Events oder Kooperationen, führte er am Ende des Gesprächs aus, indem er von der Idee erzählte, die europäische Jazzkonferenz sowie den deutschen Jazzpreis nach Köln zu holen – Gespräche dazu würden gerade geführt.

Der nächste wichtige Termin für ihn sei die Ratssitzung am 3. Februar 2022 – diese könnte einige Pläne wie den der Zusammenlegung des Zentrums für alte Musik durch Zustimmung des Rats konkret werden lassen.

Wir danken Stefan Charles sehr für seine interessanten Einblicke und Ausführungen und sind gespannt, was sich im kommenden Jahr in der Kunst und Kultur der Stadt realisieren lässt.

Text: Karoline Sieg

Weitere Artikel

Nach oben scrollen