Steve Coogan als Stan Laurel und John C. Reilly als Oliver Hardy lassen uns in der Hommage an das legendäre Komikerduo “Stan & Ollie“ nicht nur ob ihrer erstaunlichen Ähnlichkeit glauben, wir sähen die legendären Komiker in ihrem Alltag, sondern auch durch ihr grandioses Spiel!
Großbritannien, 1953: Stan Laurel und Oliver Hardy checken in ein etwas schäbiges kleines Hotel ein. Hinter ihnen liegen sehr erfolgreiche Jahre als Komiker-Duo. Hinter ihnen liegen aber auch einige schwierige Jahre, in denen sie getrennte Wege gegangen sind. Jetzt treten sie in England eine gemeinsame Theatertour mit ihrem Programm an, doch die Nachfrage beim Publikum hält sich in Grenzen. Ihre Hoffnung setzen sie indes auf ein Filmprojekt, das im Anschluss in England realisiert werden soll. Doch auch das steht auf wackeligen Beinen. Die Krise stellt die lange Freundschaft der beiden auf eine schwere Probe. Und der übergewichtige Oliver Hardy hat zudem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Der Film beobachtet die komische Arbeit der beiden Komiker mit größter Genauigkeit – sowohl auf der Bühne als auch im Alltag. Denn mit einem Kunstgriff hebt Regisseur Baird diese Trennung auf, baut immer wieder bekannte Sketche oder kleine Routinen der Komiker in die Alltagsszenen ein. Und zugleich wird in der sehr genauen Rekonstruktion der Gags durch die beiden Hauptdarsteller deren Funktionsweise vor dem Zuschauer entfaltet. Der absurde Humor, der in den Originalfilmen des Duos nicht selten brutal und anarchisch in einer Zerstörungsorgie endet, beginnt meist mit minimalen Gesten im perfekten Timing, das sogar dann funktioniert, wenn man genau weiß, was als nächstes folgt. Das Prinzip von Wiederholung und Variation – die Grundlage des Running Gags, wird in dieser wundervollen Hommage zur Perfektion gebracht.
„Stan & Ollie“ ist ab dem 09.05. im Weisshaus Kino zusehen!
Text: Christian Meyer-Pröpstl
Foto: Square One