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jour fixe mit ahmad saleh

jour fixe mit ahmad saleh

Die Academy of Motion Pictures, Arts and Sciences in Los Angeles, die seit 1929 die Oscars verleiht, ehrt seit 1973 auch die besten Studentenfilme. Der Gewinner des Student Academy Award für den besten ausländischen Animationsfilm 2016 ist Ahmad Saleh (Autor und Regisseur mit palästinensischen Wurzeln, Absolvent der Kunsthochschule für Medien Köln) mit seinem Abschlussfilm „Ayny“. „Ayny“ erzählt von der Stärke von Menschen, die ihre Häuser, ihre Heimat und ihre Grundrechte verloren haben. Der Film basiert auf einer tragischen Begebenheit, die Ahmad Saleh selbst vor zehn Jahren erlebt hat.

Im Gespräch wurde uns anhand von Filmausschnitten Ahmad Saleh’s Lebensgeschichte und seine prämierte Arbeit näher gebracht – moderiert von Johannes Wolters (Leiter INDAC). Ein ausgesprochen spannender, bewegender und aktueller jour fixe, der sowohl die Zuhörer als auch Ahmad Saleh selbst beeindruckte:

„The questions from Johannes and from the audience brought out the best out of the film and what I try to focus on. Sometimes I get in discussions that don’t lead anywhere. But on Sunday I found it beautiful how different people came to me after the talk sharing some of their own stories that are related to the story of the film or to what we were talking about. I’m really happy to see people feeling included in the story. I’m happy to see a full room full of positive united energy. There was no need to disagree or divide. That’s a good point to start a longer conversation.“ 
– Ahmad Saleh

„Mich hat selten ein jour fixe so berührt wie das Gespräch mit Ahmad Saleh. Wenn man die Geschichte Palästinas nach dem zweiten Weltkrieg und die Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat kennt, kann man verstehen, warum dieser Konflikt so unlösbar erscheint und so viel Hass erzeugt. Ahmad Saleh hat einen schrecklichen Angriff auf eines der ältesten Flüchtlingslager in der Nähe von Nablus und die Hilflosigkeit der betroffenen Kinder, die die Grundlage seines Film sind, selbst erlebt. Er erzählt in intensiven und poetischen Bildern, wie aus Elend und Zerstörung Menschlichkeit wieder aufersteht. Es sind Bilder, die nicht nach Rache und Vergeltung rufen, sondern Hoffnung für menschliches Zusammenleben machen. Dieser Eindruck hat sich im Gespräch mit Ahmad Saleh noch verstärkt. Er beschreibt die Lage Palästinas mit großer Präzision, ohne etwas zu beschönigen, aber er strahlt dabei eine so liebenswerte Freundlichkeit aus, dass man Hoffnung bekommt, dass der Hass zwischen den Konfliktparteien doch nicht die letzte Antwort sein wird. Was für ein großartiger Filmemacher!“
– Dr. Hans Baedeker (Freund des KunstSalon)

„Ein Preisträger und ein preisgekrönter Film: beide haben mich zutiefst bewegt und berührt. Ahmad Saleh steht mit seinen ruhigen, dennoch eindrucksvollen Worten und mit seinem starken Film für die Hoffnung für eine tolerante und gewaltfreie Welt. Seine Botschaft muss in die Welt hinausgetragen werden.“
– Annette von Borcke (Freundin des KunstSalon)

FOTOS: Karin Angele

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