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KunstSalon-Theaterpreis 2021 – Artmann&Duvoisin: »Umzug in eine vergleichbare Lage«

KunstSalon-Theaterpreis 2021 – Artmann&Duvoisin: »Umzug in eine vergleichbare Lage«

Unser diesjähriges – mittlerweile fünftes – KunstSalon-Theaterpreisfestival findet in diesen Jahr ausschließlich online statt.
Alle drei nominierten Stücke können Sie von zu Hause aus streamen. Wer alle drei Stücke schaut, hat die Möglichkeit mit für den Publikumspreis abzustimmen! Tickets können Sie bereits jetzt erwerben, die Stücke sind vom 30. Juni bis 3.7. verfügbar.

Unter den Nominierten sind: Artmann&Duvoisin mit „Umzug in eine vergleichbare Lage“

Welche besonderen Mittel haben Tänzer*innen, Zeitgeschehen zu bezeugen und zu dokumentieren? Und wie wird dieses Dokumentieren zu einer politischen Handlung? In Anlehnung an Simone Fortis „News Animations“ hören und verarbeiten Artmann&Duvoisin die Körperlichkeit von Radionachrichten und erforschen den Weg vom Wort über die Sprache zur Geste, die den Körper einnimmt und damit den Worten eine physische Realität verleiht. Während sich im Frühjahr 2020 das Coronavirus in den EU-Ländern verbreitet, befinden sich an den europäischen Grenzen tausende geflüchtete Menschen unter katastrophalen Bedingungen, deren Situation in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer Meldung von vielen wird.

Artmann&Duvoisin suchen nach dem Potential eines Tanzens über die Nachrichten, um subtile Formen von Entmenschlichung einerseits spürbar zu machen und diese zugleich durch tänzerische Handlung und die Präsenz der Performer*innen auf der Bühne herauszufordern. Die Performer*innen agieren dabei als Archiv sowohl der Geschehnisse als auch der spezifischen Lage, aus der heraus die Geschehnisse erlebt oder aus der Ferne bezeugt werden. Kann ein körperlicher Zugang zu medial bezeugtem Zeitgeschehen jenseits von vergeblichen Versuchen der Einfühlung oder immersivem Voyeurismus aktivierend wirken?

„Umzug in eine vergleichbare Lage“ überlagert tänzerische Handlungen mit einer live gesprochenen, akustisch verstärkten und verfremdeten Textmontage. Fast unmerklich entsteht dadurch eine Verschiebung zwischen Fürsorglichkeit und Grausamkeit, zwischen Solidarisierung und Ausgrenzung, die das Publikum mit den Atmosphären und Brüchen des vergangenen Frühjahrs konfrontiert.

Hier geht’s zu den Tickets

Verfolgen Sie außerdem am Abend des 3. Juli Künstler*innengespräche und Preisverleihung live aus der tanzfaktur!

 

 

Wir danken herzlich den Förder*innen und Unterstützer*innen des KunstSalon-Theaterpreises:

KunstSalon-Stiftung

Ingrid und Hans Baedeker

Ilse Bischof und Bruno Wenn

Andreas C. Müller

Martine und Jürgen Weghmann

sowie unserem Kooperationspartner, der    

 

 

 

Foto: Arne Schmitt

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