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Literatur in den Häusern der Stadt – Hamburg – Lesung 13

Literatur in den Häusern der Stadt – Hamburg – Lesung 13

„Das hündische Herz“ von Michail Bulgakov – Aus dem Russischen neu übersetzt und kommentiert von Alexander Nitzberg – Gelesen von David Gravenhorst – Gastgeber: Dr. Julie und Arndt Klippgen

Michail Bulgakows Novelle »Das hündische Herz« entstand schon 1925, konnte aber erst 1968 gedruckt werden – und auch dann nicht in Bulgakows Heimat Russland, sondern nur in einer Exilzeitschrift in Deutschland. Warum ? Das wird durch die Geschichte sehr schnell klar: Ein genialer Chirurg schafft aus einem Straßenköter den »neuen Menschen« – er pflanzt ihm Hirnanhangsdrüse und Hoden eines Kleinkriminellen ein. Der zum kommunistischen Genossen mutierte Tiermensch erweist sich bald als Widerling: gewissen- und verantwortungslos, eine Gefahr für alle. Das war für ein kommunistisches Land, in dem der »Neue Mensch« propagierte wurde, zu viel.

Der russische Romancier Michail Bulgakow (1891–1940) führte ein atemloses Leben. Dreimal war er verheiratet; er studierte Medizin, schlug sich als Übersetzer und Theaterregisseur durch. Morphiumsüchtig widersetzte er sich Stalin, der ihm die Ausreise verwehrte und seine Werke zensieren ließ.

David Gravenhorst (* 1958 in Bochum) hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur am Mozarteum in Salzburg abgeschlossen. Außerdem ist er als Produktionsleiter, Drehbuchautor, Dramaturg und Dozent tätig.

 

»Das hündische Herz« ist im Verlag Galiani Berlin erschienen.

Foto: Alan Orpin

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