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jour fixe »THEATER DER KELLER: KIRSCHGARTEN ODER DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS«

jour fixe »THEATER DER KELLER: KIRSCHGARTEN ODER DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS«

Eine Kulturepoche geht zu Ende. Der Kirschgarten kommt unter den Hammer. Die Besitzerin Ranjewskaja reist mit ihrer Tochter Anja aus Paris an – sie hofft, die drohende Versteigerung ihres Gutes noch abwenden zu können. Mit Hilfe des Geldes der Tante? Oder die Pflegetochter Warja mit dem reichen Lopachin verheiraten? Doch Lopachin, ehemals Leibeigener der Herrschaft, hat andere Pläne: Er möchte den Kirschgarten abholzen lassen und lukrative Ferienhäuschen bauen.

Die Geschichte des Kirschgartens von Anton Tschechow wird im Theater der Keller Realität: Nach 45 Jahren droht dem Theater im Sommer 2019 der endgültige Rausschmiss – aus dem Theater werden Luxuswohnungen. Kultur weicht Profit. Skandal oder üblicher Vorgang in spätkapitalistischen Zeiten? Unter der Regie von Heinz Simon Keller sahen wir im Rahmen des jour fixe einen Ausschnitt des Stückes, dessen Aneignung durch das Theater zwecks Reflexion heute längst gängiger Gentrifizierungsprozesse zeigt: Not macht erfinderisch.
Mit einer Vision, eine Box auf Stelen inklusive Freilufttheater als Interimsstätte am Ebertplatz zu errichten, der heute vorgestellten Inszenierung des Kirschgartens oder einer satirischen Talkreihe mit wohnungssuchender Kölner Prominenz gibt es nicht nur kreative Lösungen für den weiteren Betrieb, sondern auch einen humoristischen Umgang mit der Situation.
Weiteren aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Zukunft des Theaters ging unser Vorstandsvorsitzender Andreas C. Müller im Gespräch mit dem Ensemble rund um Heinz Simon Keller auf den Grund.

Einen Ausschnitt aus dem Kirschgarten spielten unsere Gäste: Heinz Simon Keller, Jean-Luc Bubert, Erika Jell, Masha Shafit und Kerstin Thielemann.

 

FOTO: (c) Meyer Originals

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