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WAS FÜR EIN WOYZECK!

WAS FÜR EIN WOYZECK!

Es ist sein Testament geworden, dieses unvollendete, revolutionäre Dramenfragment „Woyzeck“, an dem Georg Büchner in seinen letzten Lebensmonaten gearbeitet hat.

Und dann war es soweit: Bereits einen Abend nach der vielbeachteten Premiere von Therese Willstedts „Woyzeck“ im Schauspiel Köln, hatten die Freunde des KunstSalon die Möglichkeit mit Julian Pörksen zu sprechen, dem Dramaturg dieser Produktion. Er empfing uns sehr fröhlich und nur noch ein ganz klein wenig müde von der Premierenfeier am Abend zuvor und stand unseren zahlreichen Fragen ungemein ausführlich, kenntnisreich und spannend Rede und Antwort.

Besonders lebendig waren vor allem seine Schilderungen vom intensiven achtwöchigen Probenverlauf mit der Regisseurin und ihrem eingespielten Team rund um die Bereiche Bühnenbild, Licht, Ton und Kostüm. Die besondere Herausforderung  dabei: die vielen, fast „spielfilmartig geschnittenen“ Szenen aus Büchners Textvorlage auf eine minimalitische Bühne zu bringen, in der alle sechs Darsteller ohne Bühnenwechsel ständig präsent sind. Zudem kommt die Produktion so gut wie ohne Requisiten aus – alle Konzentration liegt auf dem (fast gänzlich unveränderten) Text und der Darstellungskraft der Schauspieler.

In der anschließenden Vorstellung stockte einem trotz des detaillierten Einblicks, den wir vorab von Julian Pörksen erhalten hatten, der Atem. Ein Drama, das in seiner Wucht auch 180 Jahre nach seiner Niederschrift durch den damals nur 23-jährigen Büchner nichts an Kraft eingebüßt hat, das einem ganz und gar „gegenwärtig“ erscheint.

Weitere Informationen zum Stück finden Sie hier. Unsere Empfehlung an alle, die diesen „Woyzeck“ noch nicht sehen konnten: höchst empfehlenswert, unbedingt anschauen! Und nochmals unseren Dank an Philipp Müller und Julian Pörksen vom Schauspiel Köln für diesen nachhaltig beeindruckenden Abend.

Woyzeck Credits Probenfoto Schauspiel Köln 

FOTOS: Schauspiel Köln / Probenfotos

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