In diesem Jahr unterstützen wir im Rahmen des Atelierstipendiums eine Künstlerin, die sich unterschiedlichster Medien und Ausdrucksweisen bedient und dabei die Grenzen der Bildenden Kunst stark ausweitet: Aylin Leclaire (*1992 in Duisburg) machte 2019 als Meisterschülerin von Martin Gostner ihren Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf und erhielt den Förderpreis der Freunde mit der Inszenierung einer Oper. Indem sie Narrative kreiert, geht sie Machtstrukturen und menschlicher Interaktionen auf den Grund. Sound und Musik spielen für sie eine entscheidende Rolle, um uns vollends in ein Szenario eintauchen zu lassen. Zusätzlich zu ihrem Kunststudium studierte sie am Sandberginstitut Amsterdam im Studiengang „Master of Voice“.
Ein holistischer Ansatz ist eine Konstante in Aylin Leclaires Werken.
Wichtig an ihrer Arbeit ist ihr die Interaktion nicht nur zwischen Werk und Betrachter*in, sondern auch durch die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen, neuen Arbeitsweisen und Perspektiven.
Aylin Leclaire lebt und arbeitet in Düsseldorf. In ihrem Wohnatelier stößt man außer auf ihren Hund Casanova auf einige ihrer plastischen Arbeiten, eine große Malerei und ihr Piano. Plastikanzüge erinnern an eine zurückliegende, ebenfalls musikalische Performance, bei der sie im Foyer des K21 ein UFO landen ließ. Gemeinsam mit ihrem Künstlerkollegen Jonathan Auth hinterfragte sie mit der Konzertperformance „Autists and Aliens“ Standards und Regeln des Kunstmarktes und der aktuellen Kunstszene.
Derzeit arbeitet Aylin Leclaire an einem Konzeptalbum, das im Sommer erscheinen wird. Der Titel: „Sculptural Rituals“. Thematisiert wird der künstlerische Arbeitsprozess, der in acht Songs die unterschiedlichen Phasen von kreativen Prozessen beschreibt. Wir sind schon sehr gespannt darauf.