Im KunstSalon
Villa Aurora Stipendium
Als Spitzenfördermaßnahme im Bereich Bildende Kunst vergibt der KunstSalon ein dreimonatiges Stipendium in die Villa Aurora L.A.. Dieser Kunstpreis wird bereits seit 1999 – in guter Zusammenarbeit mit Villa Aurora und Thomas Mann House e.V. – vergeben.
Die Preisträger*innen erhalten nicht nur die Gelegenheit, drei Monate lang zusammen mit anderen Stipendiat*innen in der ehemaligen Feuchtwanger-Villa bei Los Angeles, Kalifornien, zu arbeiten, sondern auch mit den dort ansässigen Galerien, Museen und Kulturorganisationen Kontakt zu knüpfen – eine unschätzbare Starthilfe für viel versprechende, aber in der internationalen Kunstszene noch nicht bekannte Künstler*innen.
Zum Umfang des KunstSalon Stipendiums gehört zusätzlich die Finanzierung eines Kataloges und im Folgejahr eine Ausstellung im FUHRWERKSWAAGE Kunstraum.
Eine eigene hoch qualifizierte Jury hat durch ihre jeweils sehr gute Auswahl maßgeblich zum Erfolg dieses Stipendiums beigetragen.
Die Editionen, die jede*r Stipendiat*in im Rahmen des Stipendiums angefertigt hat, sind käuflich zu erwerben. Der Erlös fließt in den Erhalt unserer Vereinsstruktur und im besten Falle in das nächste Villa Aurora-Stipendium. Die Abbildungen bei der untenstehenden Auflistung der Künstler*innen entsprechen den Motiven der Editionen. Mit einem Klick gelangen Sie zu einer vergrößerten Ansicht. Bei Interesse melden Sie sich gerne direkt unter waltrich@kunstsalon.de oder 0221.37 33 91.
Die Stipendiat*innen
2025
Rebecca racine ramershoven
Rebecca Racine Ramershoven (geb. 1987 in Bad Nauheim) studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste Essen und lebt und arbeitet in Köln.
Im Fokus ihres künstlerischen Schaffens stehen ausgehend von autobiografischen Erfahrungen Leben Schwarzer Menschen, mit deren Porträts Ramershoven Fragen nach Identität und Schwarzen Leben in Deutschland Raum gibt und gleichzeitig die Betrachtenden mit der Reflexion des „white gaze“ konfrontiert. Ihre fotografische Arbeit erweitert sie bisweilen installativ, Videoarbeiten finden sich ebenfalls in ihrem Werk.
Die Jury überzeugte Ramershoven nicht nur mit den Ansätzen ihrer bisherigen Arbeit, die bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt wurde, sondern auch mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Konzept für den Aufenthalt in Los Angeles. Anhand konkreter historischer Beispiele, die sich u.a. dem Phänomen der Enteignung von Immobilien Schwarzer Menschen durch weiße Menschen widmen, soll die Vielfalt der Widerständigkeit von BIPoCs ins Zentrum gerückt werden. Die Relevanz ihrer Themen macht Rebecca Racine Ramershoven zu einer wichtigen künstlerischen Stimme, deren weitere Entwicklung es zu fördern gilt.
www.rebeccaracineramershoven.com
2023
Nieves de la Fuente
Nieves de la Fuente Gutiérrez (*1988, Madrid) studierte u.a. an der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM) und lebt und arbeitet zwischen Köln und Madrid. Ihre Arbeit ist geprägt von visualisierten Untersuchungen zu unterschiedlichen Zusammenhängen und deren
(Aus-)Wirkungen. So plante sie für ihren Aufenthalt in der Villa Aurora eine Recherche über den Salton Lake unweit von Los Angeles, über die wirtschaftlichen Zusammenhänge (Lithiumfunde), die ökologische Bedrängnis, insbesondere die Erforschung der dort lebenden Cahuilla-Indianer. Dies macht sie im künstlerischen Kontext, unter Einsatz von Augmented Reality, Bild, Ton und Video, multimedial erlebbar. Nieves de la Fuente Gutiérrez ist im Bereich der multimedialen Kunst sehr bewandert, ihre zahlreichen bisherigen Arbeiten und das Projekt in Kalifornien überzeugten die Jury bei der Vergabe des diesjährigen Stipendiums.
Ihre Ausstellung in der Fuhrwerswaage mit den Ergebnissen des Aufenthaltes in L.A. eröffnet am 29.9.2024.
2021
SARAH SZCZESNY
Sarah Szczesny (geb. 1979) studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf und lebt in Köln. Ihre vielschichtige künstlerische Arbeit umfasst medienübergreifend Bereiche wie Malerei, Fotografie, Collagen, deren Bildzitate aus unterschiedlichen Zusammenhängen stammen und mitunter auf Instagram erscheinen sowie Performances, die unter dem Titel „Phantom Kino Ballett“ in Zusammenarbeit mit Lena Willikens als partizipative Projekte mit dem Publikum entstehen. Interdisziplinäre Diskurse mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten gehören ebenso wie Radiosendungen zu weiteren Bereichen ihrer künstlerischen Praxis. Hierbei reagiert Sarah Szczesny stets auf die individuellen Umgebungen und deren kulturelle Prägung.
2018
Sarah Kürten
Sarah Kürten wurde 1983 in Köln geboren. Sie studierte von 2004-2011 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Thomas Grünfeld.
Sarah Kürten lebt und arbeitet in Köln und auf Sardinien.
2016
Alwin Lay
Alwin Lay wurde 1984 in Lugosch, Rumänien, geboren. Neben seinem Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln, das er 2013 mit dem Diplom abschloss, war er Gaststudent von Christopher Williams an der Kunstakademie in Düsseldorf. Für seine Kunst wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem bekam er 2013 den „Förderpreis des Landes NRW für junge Künstler und Künstlerinnen“, sowie 2013/14 den „Gute Aussichten- Junge deutsche Fotografie“-Preis. Außerdem erhielt er 2014 das „Max-Ernst-Stipendium“. Seine Künstlerische Arbeit enthält Elemente aus Video, Fotografie und Installation, mit skulpturalen Ausgangspunkten. So nimmt er eine banale Alltagssituation als Grundlage und verzerrt sie durch seine Arbeit ins (oft auch humoristische) Absurde. Alwin Lay lebt und arbeitet in Köln.
www.nataliahug.com/artist/alwin-lay
2014
Marianna Christofides
Marianna Christofides wurde 1980 in Nikosia, Zypern, geboren. Ihrem Studium der visuellen Künste an der Universität für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle und der Academy of Fine Arts in Athen, schloss sie ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln an. 2007- 2008 war sie „DAAD“-Stipendiatin. Im Jahr 2011 vertrat sie Zypern bei der Biennale in Venedig. 2015 gewann Sie die „internationale Projektförderung“ der Akademie der Künste der Welt. Marianna Christofides lebt und arbeitet in Köln.
www.mariannachristofides.com
2012
Hans Diernberger
Hans Diernberger wurde 1983 in München geboren. Von 2004 bis 2009 studierte er Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Seinem Diplom folgte 2009-2011 ein Masterstudium der „Fine Arts“ am Goldsmith College in London. Während dieses Studiums gewann er 2009 den „Spiridon Neven DuMont Preis“ und war 2010 „DAAD“-Stipendiat. Seine Arbeiten verschmelzen Performance, Video, Fotografie und Installation auf eine sehr persönliche und experimentelle Art und Weise. Hans Diernberger lebt und arbeitet in Köln.
hansdiernberger.de
2010
Agnes Meyer-Brandis
Agnes Meyer-Brandis wurde 1973 in Aachen geboren, wo sie 1993 zunächst ein Studium der Mineralogie begann. 1993 wechselte sie an die Kunstakademie Maastricht in den Niederlanden und studierte bis 1995 Bildhauerei. Mit dem Akademiebrief wurde sie 2000 auch Meisterschülerin an der Kunstakademie Düsseldorf in der Bildhauereiklasse von Professor Magdalena Jetelovà. Im selben Jahr war sie im Rahmen eines „DAAD“-Stipendiums auch „Artist in Residence“ in New York City. 2003 begann sie als Postgraduierte ein Studium der Audiovisuellen Medien an der Kunsthochschule für Medien in Köln, das sie mit dem Diplom abschloss. Ihre Arbeit beschreibt eine Wanderung an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Agnes Meyer-Brandis lebt und arbeitet in Köln.
blubblubb.net
2008
Christian Keinstar
Christian Keinstar wurde 1975 in Dirschau, Polen, geboren. Er studierte zunächst Visuelle Kommunikation an der FH-Aachen im Fachbereich Design, bevor er 2000 sein Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln bei den Professoren Jürge Klauke, Marcel Odenbach und Peter Zimmermann begann. Während dieses Studiums, das er 2005 mit dem Diplom mit Auszeichnung abschloss, wurde er 2003 für ein Gastsemester bei Olaf Metzel und Klaus vom Bruch an die Kunstakademie München eingeladen. 2012 erhielt er den Kunstpreis des Kreis Viersen. Christian Keinstar lebt und arbeitet in Köln.
www.keinstar.de
2006
Tilman Peschel
Tilman Peschel wurde 1976 in Freiburg im Breisgau geboren. Von 1998 bis 2003 studierte er bei Jürgen Klauke an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Während seines Auftenthalts in der Villa Aurora entstand sein Künstlerbuch „Showtime“, das mit humorvollen Selbstinszenierungen die Banalität der Ikonen Hollywoods zeigt. Von 2006 bis 2009 war er Stipendiat der RheinEnergie-Stiftung Kultur und nach einem Aufenthaltsstipendium der Alois Denk Stiftung, Grünwald; Brsg. im Schwarzwald 2010, gewann er 2011 die Projektförderung der Kunststiftung NRW.
www.tilmanpeschel.de
2003
Philipp Lachenmann
Philipp Lachenmann wurde 1963 in München geboren. Nach seinem Diplom als Modellbauer für Architektur und Design, studierte er von 1987 bis 1994 an der Hochschule für Film und Fernsehen in München und machte zeitgleich an der Ludwig-Maximilians-Universität, München seinen Magister in Kunstgeschichte und Philosophie. 1999-2003 studierte er audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien in Köln bei Jürgen Klauke, Valie Export und Marcel Odenbach. Philipp Lachenmann lebt und arbeitet in Berlin, Köln und Los Angeles.
www.lachenmann.net
2002
Andreas Kaiser
Andreas Kaiser wurde 1967 in Fürth geboren. Während seines Studiums an der Kunstakademie Münster, das er 1988 begann, war er Meisterschüler bei Professor Joachim Bandau. 1996 erhielt er den Akademiebrief und war Stipendiat des Cité Internationale des Artes, Paris. Seti 2008 hat er eine Professur für Kunst und Raum an der Fachhochschule Mainz inne. 2010 und 2014 war er Vorsitzender des Kunstbeirates der Stadt Köln. Seit 2012 ist er Mitglied des deutschen Künstlerbundes. Kaiser lebt und arbeitet in Köln und Mainz.
www.kaiserkunst.de
2001
Aurelia Mihai
Aurelia Mihai wurde 1968 in Bukarest, Rumänien geboren. Ihrem Diplom in freier Kunst, das sie 1994 an der Kunstakademie Bukarest erreichte, folgten 1994-1996 ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf in der Medienklasse von Nan Hoover und 1997- 2001 ein Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln bei Valie Export und Jürgen Klauke. Nach ihrem Aufenthalt in der Villa Aurora wurde ihr dort entstandenes Werk „Das ist die Stunde“ 2002 mit dem Spiridon-Neven-DuMont-Preis ausgezeichnet und war 2002 im Rahmen der Art Cologne zu sehen. Seit 2009 ist Aurelia Mihai Professorin für „Grundlehre Film/Video“ an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig. Sie lebt in Hamburg.
wikipedia.org/wiki/Aurelia_Mihai
2000
Achim Mohné
Achim Mohné wurde 1964 in Aachen geboren. Seinem Kommunikationsdesign- und Fotografiestudium an der Folkwang-Universität der Künste in Essen, das er 1994 mit dem Diplom abschloss, folgte ein Postgraduiertenstudium der Audiovisuellen Medien an der Kunsthochschule für Medien, bei Jürgen Klauke und Valie Export, das er 1997 erneut mit einem Diplom beendete. Er war Dozent an der Kunstakademie Münster und hat eine Gastprofessur an der Indiana University. Seit 2011 ist er Dozent an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Achim Mohné lebt und arbeitet in Köln.
www.achimmohne.de
1999
Thomas Klegin
Thomas Klegin wurde 1961 in Bochum geboren. Von 1983-1990 studierte er Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Münster. Noch währenddessen begann er 1988 das Studium an der Kunstakademie Münster bei Professor Joachim Bandau, dessen Meisterschüler er 1992 wurde. Nach seinem Studium gewann er zahlreiche Preise und Stipendien unter anderem 1994 das Graduiertenstipendium des Landes NRW und 1997 das Barkenhoff-Stipendium Worpswede des Landes Niedersachsen und der Stadt Bremen. Seit 2003 hat er an der Hochschule Niederrhein in Krefeld eine Professur im Fachbereich Design inne und lehrt dort „Künstlerische Grundlagen und dreidimensionale Gestaltung“. Thomas Klegin lebt und arbeitet in Schwerte und Krefeld.
Die Villa Aurora
Internationale Begegnungsstätte für Künstler:innen in Los Angeles
Die Villa Aurora in Los Angeles ist das ehemalige Wohnhaus Lion Feuchtwangers, das von 1943 an Treffpunkt für deutsche Emigrant:innen und deren US-amerikanische Freund:innen war. Hier trafen sich Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Franz Werfel, Albert Einstein, Arnold Schönberg und andere zum kulturellen Austausch. Nach dem Tod von Lion und Marta Feuchtwanger gründete sich eine Initiative zur Rettung der Villa Aurora und deren Ausbau als internationale Begegnungsstätte für Künstler:innen; es entstand eine Art Villa Massimo am Pazifik.
Seit 1995 leben und arbeiten in der Villa Aurora jährlich bis zu 16 Kunstschaffende: Schriftsteller:innen, Musiker:innen, Bildende Künstler:innen, Theater- und Filmleute. Die Dauer der Stipendien beträgt drei Monate, zusätzlich wird, in Erinnerung an Lion Feuchtwanger, ein Jahresstipendium an eine:n politisch verfolgte:n Autor:in vergeben.
Als ambitionierte Spitzenfördermaßnahme im Bereich Bildende Kunst organisiert und finanziert der KunstSalon in Zusammenarbeit mit dem Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. ein Stipendium in Los Angeles – ein Kunstpreis, der besondere Beachtung verdient.
Die Preisträger:innen erhalten nicht nur die einmalige Gelegenheit, drei Monate lang zusammen mit anderen Stipendiat:innen in der legendären ehemaligen Feuchtwanger-Villa bei Los Angeles, Kalifornien, zu arbeiten, sondern auch mit den dort ansässigen Galerien, Museen und Kulturorganisationen Kontakt zu knüpfen – eine unschätzbare Starthilfe für vielversprechende, aber in der internationalen Kunstszene noch nicht bekannte Künstler:innen.