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Kunstsalon-Theaterpreis 2019

Kunstsalon-Theaterpreis 2019

KunstSalon-Theaterpreis 2019Festival im Orangerie-Theater im Volksgarten

4. und 5. Juli

Zum dritten Mal fand im Sommer 2019 das KunstSalon-Theaterpreis-Festival statt, bei dem drei nominierte Produktionen der freien Theaterszene Kölns gegeneinander antraten. Eine vierköpfige Jury stimmte unmittelbar nach der letzten Vorführung über die prämierte Produktion ab, wobei eine Stimme dem Publikum vorbehalten war.

Die Gewinner*innen 2019 sind das Krux-Kollektiv mit ihrer Produktion „Der Zwang“. Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 €, das dem Abspiel der prämierten Produktion dient.

18 Bewerbungen aus der freien Theaterszene gingen für die 3. Runde des KunstSalon-Theaterpreises ein. Das interne Auswahlgremium nominierte nach strukturellen, künstlerischen und Querschnittskriterien drei Produktionen:


the perfect match –
KimchiBrot Connection

Mit kleinen intelligenten Supercomputern in der Hosentasche, der Gewissheit über die fortlaufende Revolution der Arbeitswelt und algorithmisierten Dating-Apps bewegt sich die Menschheit mit unaufhaltsamer Geschwindigkeit gen Zukunft. Doch wie wollen wir dort leben? Und mit wem? Werden Codes unsere Herzen hacken? Algorithmen unsere Emotionen manipulieren? Und besteht Liebe nicht doch nur aus 0 und 1? Schließlich wird Künstliche Intelligenz einmal unser “Perfect Match” sein.
Für ihre zweite Produktion „the perfect match“ haben sich KimchiBrot Connection gemeinsam mit der Theatermacherin Alejandra Jenni eingehend mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigt. Entstanden ist ein Stück, das die Rahmung „Künstliche Intelligenz“ nutzt, um das Wesentliche des Menschen in den Vordergrund zu stellen: die Hoheit der Entscheidung.


Der Zwang
Krux Kollektiv

Wir leben in einer Zeit, in der sich gesamtgesellschaftliche Verhältnisse immer mehr zuspitzen. Wir werden täglich mit Gewalt und Krieg konfrontiert, unser Demokratieverständnis gerät ins Wanken. Man sollte etwas tun. Wäre es nicht mutiger, sich von vorgefertigten Meinungen zu lösen, eine eigene Haltung zu entwickeln?
Diesem Konflikt stellt sich F., die Hauptfigur aus Stefan Zweigs gleichnamiger Novelle „Der Zwang“ (1920). F. bekommt nach Landesflucht den Einzugsbefehl in den Krieg. Aber eigentlich hatte er schon längst beschlossen, dass er Krieg ablehnt. Doch als er den Einberufungsbescheid in den Händen hält, geraten seine bisherigen Überzeugungen ins Wanken. Etwas in ihm scheint ihn zu zwingen, den Kriegsdienst anzutreten. Die Ratio und der körperliche Zwang kämpfen gegeneinander an. Der Entscheidungsprozess – geht F. in den Krieg oder nicht – beginnt…


Hätten Sie von sich aus die Familie erfunden?
Artmann&Duvoisin

„Hätten Sie von sich aus die Familie erfunden?“ ist eine Recherche an zwei Orten: Straße und Studio. Vor dem Hintergrund der Werbung für die Familie im Bundestagswahlkampf 2017 beginnen Artmann&Duvoisin in ihrer Nachbarschaft eine Auseinandersetzung damit, was die Familie leistet und für wen, und ob sie vielleicht einmal eine Pause machen sollte – über die scheinbare Notwendigkeit und die Tücken von Zugehörigkeit. Auf der Bühne stellen sie Verwandtschaft her: Sie nutzen ihr Wissen um das Herstellen und Mitteilen körperlicher Zustände, um unsere körperlichen Beschaffenheiten einander anzunähern und symbiotisch zu verknüpfen.

Ein Trampolin als „Burg des Hinterhofs“ wird zur Zentrale einer physischen Verhandlung von familiären Konzepten und löst gleichzeitig jedes Statement in Hüpfen auf. Das Bühnengeschehen wird begleitet von situativen Filmaufnahmen von Ale Blachlechner aus deren Recherche in Köln-Mülheim und in den Wohnungen verschiedener Trampolinbesitzer*innen in Köln.


Wie der KunstSalon-Theaterpreis funktioniert

Bewerben konnten sich ausschließlich professionelle Theatergruppen und -schaffende, die keinem festen Haus angehören mit einer Theaterproduktion. Aus den eingegangen Bewerbungen wurden drei Produktion nominiert und in das Festival im Orangerie-Theater im Volksgarten eingeladen. Hier treten die drei Produktionen gegeneinander an – Eine vierköpfige Jury, bestehend aus Theaterexperten aus unterschiedlichen Disziplinen, ermittelt in einer Jurysitzung unmittelbar nach der letzten Vorführung die prämierte Produktion. Eine Stimme ist dem Publikum vorbehalten, das mitabstimmen kann. Der oder die Gewinner/-innen erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 €, das dem Abspiel der prämierten Produktion dient. So muss die prämierte Produktion in der darauffolgenden Spielzeit 3-4 Mal im Orangerie-Theater im Volksgarten gespielt werden. Der Preis unterstützt damit die freie Kölner Theaterszene und stärkt das bürgerschaftliche Engagement für die Kulturszene Köln.


Gremium/Festivalury

Das Vorauswahlgremium besteht aus:

Bernd Schlenkrich (Geschäftsführer Theater im Bauturm)
Silvia Werner (Kulturmanagerin, Regisseurin, Leitung Tanzsociety/Schauspielfreunde)
Katharina Waltrich (Kulturmanagerin)
Dr. Sarah Youssef (Theaterschaffende und Dozentin)

Die Festivaljury besteht aus:

Nicola Gründel, Ensemblemitglied Schauspiel Köln
Gerhardt Haag, Langjähriger Leiter des Theater im Bauturm/Künstlerischer Leiter africologneFESTIVAL
Axel Hill, Kulturredakteur Kölnische Rundschau
Hannah Neumann, Theaterwissenschaftlerin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Kunsttheorie, forscht zu Theater in Kriegs- und Krisenregionen
Publikumsstimme


Wir danken unseren Förderern, Unterstützern und Kooperationspartnern:

Orangerie-Theater im Volksgarten
KunstSalon-Stiftung
Ingrid und Hans Baedeker
Ilse Bischof und Bruno Wenn
Andreas C. Müller
Martine und Jürgen Weghmann


Wir freuen uns mit dem KunstSalon-Theaterpreis in diesem Jahr Teil des Rheinischen Kultursommers 2019 zu sein!

     


Zum Rückblick auf das KunstSalon-Theaterpreis-Festival 2018 gelangen Sie hier.

Fotos: Adam Kroll

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