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StepUp – KunstSalon Stiftung initiiert neue Strukturförderung für Kölner Tanzschaffende

Die Kölner KunstSalon Stiftung vergibt seit 2018 erstmals eine mehrjährige Strukturförderung mit einer Gesamthöhe von 21.000€ an Tanzschaffende aus der freien Szene. Mit diesem Pilotprojekt soll gezielt den KünstlerInnen unter die Arme gegriffen werden, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich in der Szene unterwegs sind, aber noch einen gezielten „Anschub“ benötigen, um den nächsten Schritt hin zur Professionalisierung machen zu können. Die StepUp-Förderung will so einem grundlegenden Bedürfnis vieler Kulturschaffender begegnen: Die Erweiterung administrativer Strukturen, bspw. durch die Zusammenarbeit mit einem Management, um kontinuierlich an künstlerischen Zielen zu arbeiten und so auf Dauer die eigene Sichtbarkeit vergrößern zu können.

Die erste durch das StepUp-Förderprogramm unterstützte Künstlerin ist die Kölner Choreografin Reut Shemesh (1982, Israel). Bereits seit 2011 ist sie in Köln als Künstlerin aktiv. Reut Shemesh studierte Tanz und Choreografie am ArtEZ Institute of the Arts in Arnheim und absolvierte anschließend ein Masterstudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Shemeshs künstlerisches Spektrum reicht von Formaten wie Performance und Choreografie über Experimentalfilm bis hin zur Poesie.
Ihre Arbeiten wurden unter anderem im tanzhaus nrw, Jüdisches Museum Berlin, Tanzhaus Zürich, Suzanne Dellal Center Tel-Aviv, Theatre Lab NYC, Korzo Theater Den Haag, Asphalt Festival Düsseldorf, Kunsthalle Düsseldorf, Institute Francais Dakar / Senegal , Festspielhaus Hellerau und Arp Museum Remagen präsentiert.

Für ihre Arbeit LEVIAH erhielt Reut Shemesh den Kölner Tanz- und Theaterpreis 2016. Der Film LEVIAH wurde 2017 unter anderem bei den Kurzfilmtagen Oberhausen und der Art Cologne gezeigt.
Derzeit entwickelt Reut Shemesh das Forschungsprojekt ‚WITNESS‘, eine Koproduktion mit dem tanzhaus nrw & der Tanzgarde der Karnevalsfreunde der katholischen Jugend Düsseldorf. 2018 wurde Reut Shemesh als Teilnehmerin des ResidentInnen-Programmes im K3 | Tanzplan Hamburg eingeladen, wo sie Identitäten von weiblichen orthodoxen Juden untersuchen und auf die Bühne bringen wird.

Reut Shemesh wird ab 2018 bis einschließlich 2020 durch die KunstSalon Stiftung unterstützt. Mit Hilfe dieser Förderung wird sie gemeinsam mit der Essener Kulturmanagerin Sabina Stücker u.a. neue Konzepte zur Vernetzung sowie experimentelle Formate zur Präsentation ihrer künstlerischen Arbeit entwickeln.

 

Foto: Helle Kammer 

 

Seit Januar 2021 fördert die KunstSalon-Stiftung gleich drei neue Tanz- und Performancekollektive aus Köln.
So werden im Rahmen der StepUp-Förderung (eine dreijährige Strukturförderung) die Kollektive Artmann & Duvoisin sowie .Dencuentro mit einer jährlichen Summe von jeweils 5.000 € gefördert und treten damit in die Fußstapfen der Choreografin Reut Shemesh, die die zunächst als Pilotprojekt gedachte Förderung bis Ende 2020 erhielt. Beide Gruppen werden bis einschließlich 2023 gefördert.

Das Künstlerduo Elsa Artmann und Samuel Duvoisin forscht in seiner Arbeit an Wegen der kollektiven Komposition in einer Übertragung der Mittel zwischen Tanz und Malerei. Mit ihrem Herangehen, das den Umgang miteinander als zentralen kompositorischen Antrieb nutzt, blicken sie auf Konzepte von Gemeinschaft, die das politische Klima prägen – insbesondere Kleinfamilie und Nachbarschaft. Sie nutzen ihre gegenseitige Gesellschaft – in regelmäßigen Kooperationen mit anderen Künstler*innen verschiedener Medien – als Ort der Befragung persönlicher Konzepte und Erfahrungen von Familie, Herkunft und Nachbarschaft.

Das Nachwuchskollektiv .Dencuentro (Amanda Romero, Greta Salgado, Constanza Javiera Ruiz) hat seiner ersten abendfüllenden Produktion SINP’A eine umfangreiche Recherche in Bolivien vorangestellt, bei der sie den Feinheiten des Kampfrituals „Tinku“ nachgegangen sind. Leidenschaft und Qualität dieser Recherche durften sie bereits 2018 im Rahmen der NRW-Nachwuchsplattform „Sprungbrett“ präsentieren, um dann Ende 2020 die daraus entwickelte Bühnenproduktion bereits vor großem Publikum im tanzhaus nrw in Düsseldorf zeigen zu können

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