kunstsalon-logo

Rückblick: Marcel Proust und Reynaldo Hahn – Liebe in Kunst übersetzt

Rückblick: Marcel Proust und Reynaldo Hahn – Liebe in Kunst übersetzt

Ein wunderbares Zusammenspiel von Literatur, Musik und Kunst: Im ausverkauften Saal des KunstSalon erlebten wir einen außergewöhnlichen Abend: informativ und unterhaltsam zugleich. Angeregt durch das Buch von Lorenza Foschini „Und der Wind weht durch unsere Seele“, von Peter Klöss übersetzt, machten wir das Verhältnis des Schriftstellers Marcel Proust zum Komponisten Reynaldo Hahn zum Thema. Die beiden verband eine große und intensive Liebesbeziehung, die in eine lebenslange Freundschaft mündete. Beide auf ihrem Gebiet produktiv kreiierten sie ein einziges Werk gemeinsam: „Poèmes des Peintres“. Gedichte von Marcel Proust über vier Maler übertrug Reynaldo Hahn in Musik und diese Komposition aus Text, Musik und Bild brachten wir zur Kölner Uraufführung. Die Texte trug Bernd Reheuser vor, am Flügel spielte Anastasiia Kozehvnikova.

Peter Klöss erzählte im Gespräch mit Ulla Egbringhoff über die besondere Beziehung der beiden, die getragen war von dem gemeinsamen Interesse an der Kunst und dem Interesse des Schriftstellers an Musik wie das des Komponisten an der Literatur und trug ein Kapitel aus dem von ihm übersetzten Werk von Lorenaz Foschini vor, das von dem Beginn ihrer Beziehung handelt.

Anschaulich lieferte Peter Klöss Informationen zu den Hintergründen über die Zusammenarbeit der beiden, über die Art und Weise ihrer Kommunikation und der besonderen Vertrautheit in ihrer Beziehung. Die zeigte sich besonders in der sogenannte „lansgage moschant“, eine oft als „Geheimsprache“ bezeichnete Privatsprache, in der die Freude am Wortwitz und Wortspiel Marcel Prousts zum Ausdruck kam.

Bernd Reheuser trug Beispiele aus dem Briefwechsel vor, amüsierte das Publikum durch die Aufzählung der Kosenamen, die Proust für seinen Freund erfunden hat, und Anastasiia Kozhevnikova stellte ein weiteres Werk von Reynaldo vor, „Au Claire de Lune“, das großen Anklang fand.

Wir danken sehr der Marcel Proust-Gesellschaft, den Förderern, der Weltlesebühne und Tom Kurz (KunstSalon-Location)  und allen Beteiligten für diesen bemerkenswerten Abend im KunstSalon, der mit einem Glas und angeregten Gesprächen fortgesetzt wurde.  

 

 

Weitere Artikel

Nach oben scrollen