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PREVIEW »GELOBT SEI GOTT« VON FRANçOIS OZON

PREVIEW »GELOBT SEI GOTT« VON FRANçOIS OZON

„So aktuell ist das Kino selten“, SZ

François Ozons neuer Film beruht auf Tatsachen und ist so nah am Zeitgeschehen, dass der Prozess, von dem er erzählt, noch nicht abgeschlossen ist:

Alexandre lebt mit Frau und Kindern in Lyon. Eines Tages erfährt er per Zufall, dass der Priester, von dem er in seiner Pfadfinderzeit missbraucht wurde, immer noch mit Kindern arbeitet. Er beschließt zu handeln und erhält bald Unterstützung von zwei weiteren Opfern, François und Emmanuel. Gegenseitig geben sie sich Kraft und kämpfen gemeinsam dafür, das Schweigen, das über ihrem Martyrium liegt, zu brechen. Ihr Widerstand formiert sich und wird zu einer Lawine, die am Ende nicht mehr aufzuhalten ist…

François Ozon hat die Aufdeckung um den Missbrauchsskandal in Lyon in seinem neuen Spielfilm unaufgeregt, aber eindringlich verarbeitet. Wie bei einem Staffellauf rückt die Handlung Episode für Episode einen neuen Protagonisten in den Fokus des Films, der zunehmend die Dringlichkeit des Themas aufzeigt und zeigt, dass neben den Taten ein zweiter Skandal seine Wurzeln tief in der Struktur der Kirche hat: der anhaltende Versuch,  die Missbrauchsfälle zu vertuschen. Ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Jury auf der Berlinale 2019, ist „Gelobt sei Gott“ nicht nur eine erschütternde Bestandsaufnahme der Versäumnisse in der katholischen Kirche, sondern auch ein Plädoyer für Mut und Zusammenhalt.

Im Anschluss an die Preview findet ein Gespräch mit Oliver Vogt, langjähriger Präventions- und Interventionsbeauftragter des Erzbistums Köln, ab dem 15. September 2019 Leiter des neu gegründeten Instituts für Prävention und Aufarbeitung (IPA) von sexualisierter Gewalt, statt.

 

FOTO: Pandora Film

 

 

 

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