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Lesekreis: „Alle meine Geister“ von Uwe Timm

Lesekreis: „Alle meine Geister“ von Uwe Timm

Uwe Timm gehört mit seinem umfassendem Werk zu einem der wichtigsten Schriftsteller der Bundesrepublik – bekannt geworden mit  „Die Entdeckung der Currywurst“ und „Rennschwein Rudi Rüssel“ und seiner intensiven Auseinandersetzung mit den Folgen des Nationalsozialismus und der Studentenbewegung 68, legt er nun mit 83 Jahren wieder einen Roman hin. „In Alle meine Geister“ erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der Fünfzigerjahre. Von kuriosen Erlebnissen im Beruf und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben. Hamburg 1955 – der noch 14-jährige Uwe wird von seinem Vater, dem Inhaber eines Pelzgeschäfts, in die Kürschnerlehre gegeben. Im Takt der Stechuhren lernt der junge Mann die kreative Präzision, die das heute fast ausgestorbene Handwerk erfordert, schult den Blick für das Material, die Kundinnen, die Tücken und Geheimnisse dieser Kunst. Er lauscht den Geschichten der Kollegen, schließt Freundschaften, bekommt Bücher empfohlen, entdeckt die Stadt und den Jazz. Der Lehrling, der vom Schreiben träumt, liest heimlich im Sortierzimmer Salinger und Camus, begleitet den „roten Erik“ auf die Reeperbahn, erkundet mit dem Kollegen Johnny-Look, reichlich schüchtern noch, die Liebe, wird von Meister Kruse politisch initiiert und streitet sich nun umso intensiver mit dem Vater über die NS-Zeit. Inzwischen ist auf dem Pelzmarkt ein Preiskampf ausgebrochen, das Kürschnergeschäft der Familie floriert nicht mehr, und als der Vater plötzlich an einem Herzinfarkt stirbt, muss der 18-Jährige ein völlig überschuldetes Geschäft sanieren. Die harte Arbeit und die großen Sorgen bringen ihn nicht ab von der Vorstellung eines ganz anderen Lebens.

Über den neuen Roman Uwe Timms diskutieren wir im Lesekreis und laden auch neue Leser*innen herzlich zu unserem immer wieder anregenden Gespräch ein.

Anmeldung unter egbringhoff@kunstsalon.de

 

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