Der vielfach für seine Arbeit ausgezeichnete Regisseur und Theatermacher Andres Veiel, Jahrgang 1959, studierte Psychologie und absolvierte parallel eine Regie- und Dramaturgieausbildung. Seit seinen ersten Filmen in den frühen 1990er Jahren widmet er sich in seinen meist biografisch angelegten Arbeiten den Spuren von Gewalt und Traumata.

Sein zweiter Film „Balagan“ über eine israelisch-palästinensische Theaterproduktion ist von erschreckender Aktualität. „Die Überlebenden“ erforscht drei Selbstmorde in Veiels eigener Schulklasse. „Black Box BRD“ und sein einziger Spielfilm „Wer wenn nicht wir“ blicken auf die RAF. Mit dem Fernsehfilm „Ökozid“ widmet er sich den Versäumnissen in der Klimakrise. In „Beuys“ erforscht er die Traumata des weltbekannten Künstlers. Und immer wieder kreuzt seine Theaterarbeit seine Filme: Im Debüt „Winternachtstraum“ über eine jüdische Schauspielerin, in „Die Spielwütigen“ über die Hoffnung und Ängste von vier Schauspielschüler*innen, in „Der Kick“ über den Prozess über einen Mord unter Teenagern, den er auch als Theaterstück inszeniert hat.

Aktuell arbeitet er mit „Riefenstahl“ an einem Film über die Schauspielerin und Propaganda-Regisseurin der NS-Diktatur. Hier finden alle seine Themen zusammen: der Film und das Theater, die Biografie sowie die Gewalt und das Trauma. Veiel versucht auf Basis einer jeweils intensiven Recherche die Zusammenhänge in seinen Filmen freizulegen und sichtbar zu machen. 

Das Werkstattgespräch führt Marcus Seibert (Drehbuchautor; Mitherausgeber „Revolver“).

Anschließend Get-together mit kleinem Imbiss

FILMVORFÜHRUNG am SONNTAG, 12.11., 14.30 Uhr im Odeon, Severinstraße 81, Eintritt: 9 €, 8 € ermäßigt für Mitglieder des KunstSalon und der Filmsociety: „Die Überlebenden“, vorab Filmgespräch mit Andres Veiel & Christian Meyer-Pröpstl

Kinotickets kaufen Sie bitte direkt beim Kino telefonisch (werktags ab 16:00 Uhr unter 0221 / 313110) oder online unter: www.odeon-koeln.de

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