IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS TIMM KRÖGER
Ein kunstvoller Genrefilme – das ist nur ein scheinbarer Widerspruch, aber ein Vorurteil, das sich in der deutschen Filmlandschaft standhaft hält. Wenn ein Film wie „Die Theorie von allem“ dann gleich mehrere Genres miteinander vermischt, Assoziationen von Alfred Hitchcock bis David Lynch anstößt, Türen zu Parallelwelten aufstösst und das ganze in visuell beeindruckenden Schwarzweissbildern auflöst, können Fragen aufkommen. Gut, wenn einem dann der Regisseur persönlich Rede und Antwort steht.
Zum Film:
1962. Johannes Leinert (Jan Bülow) reist mit seinem Doktorvater (Hanns Zischler) zu einem physikalischen Kongress ins Hotel Esplanade in den Schweizer Alpen. Ein iranischer Wissenschaftler soll hier einen bahnbrechenden Vortrag zur Quantenmechanik halten. Doch der Redner, von dem nichts weniger als eine Theorie von Allem erwartet wird, verspätet sich und die feine Gesellschaft fristet die Zwischenzeit mit geistreichen Dinnerpartys und eleganten Ski-Ausflügen. Eine geheimnisvolle Pianistin (Olivia Ross) zieht Johannes in ihren Bann, doch etwas stimmt nicht mit ihr. Sie weiß Dinge über ihn, die sie gar nicht wissen kann. Als einer der deutschen Physiker auf monströse Weise ums Leben kommt, treten zwei Ermittler auf den Plan, die einen Mord vermuten. Zeitgleich formieren sich bizarre Wolkenformationen am Himmel …
Mit Stil, Suspense und einer Erzählung, die ihren eigenen Abgrund abschreitet hat Timm Kröger einen modernen Film Noir über die Kontingenz unserer Welt, in der Vieles möglich und kaum etwas notwendig ist.
Hier können Sie den Trailer des Films sehen: https://www.youtube.com/watch?v=BWKp7vAt1y8&t=6s