kunstsalon-logo

„YAZGERDS TOD“

„YAZGERDS TOD“

Mit Bahram Beyzaies Stück sei „ein Meisterwerk zu entdecken“, schreibt Christian Bos im „Kölner Stadt-Anzeiger“ ein Shakespeare’sches Königsdrama im Format eines Whodunits von Agatha Christie, mit Anklängen an Kurosawas „Rashomon“. Und Regisseurin Mina Salehpour setze „ganz auf das intensive Zusammenspiel ihrer Akteure“, so der Kritiker: „Beyzaies lakonisches Pathos blüht unter Druck erst richtig auf.“

Worum geht’s’? – Eine Leiche in einer Mühle und eine Müllersfamilie auf der Anklagebank. Der König ist tot, das Volk schockiert und ein packender Krimi nimmt seinen Lauf: Wer hat den König umgebracht? Wem ist zu trauen? Wer sagt die Wahrheit und wer lügt? Nach einem Sandsturm suchte jener Mann in der Mühle Unterschlupf, ohne sich zunächst als König zu erkennen zu geben, sagt der Müller. Er sei nicht vor fremden Angreifern geflohen, sondern vor seinem eigenen Volk und der Regierungsverantwortung, sagt die Müllersfrau. Der Mann habe sie angefleht, ihn umzubringen, sagt die Tochter. Oder war es doch ganz anders und im Mehlstaub liegt nicht der König, sondern der tote Müller? Aussage steht gegen Aussage: Die Familie redet sich um Kopf und Kragen, denn ihr Leben steht auf dem Spiel. Während das Verhör in der Mühle seinen Lauf nimmt, immer mehr Versionen der Wahrheit zutage treten, nur um gleich wieder revidiert zu werden, braut sich draußen der Umsturz zusammen, denn die Königsfeinde kommen näher.

Voller Twists und Spielfreude steckt dieses extrem spannende Theaterstück über Yazdgerd III., den letzten König des Sassanidenreiches. Sein Tod 651 n. Chr. markierte nicht nur den Übergang zur arabischen Eroberung des persischen Reiches, sondern auch das Ende einer langen Epoche der iranischen Geschichte. Mina Salehpour bringt das 1979 geschriebene Stück YAZDGERDS TOD (یزدگرد مرگ) des iranischen Autors Bahram Beyzaie – den oft bezeichneten »persischen Shakespeare« – über das Königsschicksal, Klassenunterschiede und starke, mündige Frauenfiguren erstmalig auf eine deutschsprachige Bühne.

FOTO: (c) Andreas Schlager

Veranstaltungsort

INFO

KunstSalon-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 10%.

Tickets

Weitere Veranstaltungen

In seinem aktuellen Roman „Das Alphabet bis S“ gibt es einen schönen neuen Begriff: auf die Frage nach dem Beruf der Mutter antwortet der
Bereits zum 16. Mal veranstaltet Barnes Crossing – Freiraum für Tanz | Performance | Kunst in Köln das jährliche SoloDuo Festival nrw + friends.
Nach oben scrollen