Im Juli startete unsere aktuelle Villa Aurora Stipendiatin Nieves de la Fuente Gutiérrez von Köln nach Los Angeles, um drei Monate in der berühmten ehemaligen Feuchtwanger Villa zu leben und zu arbeiten.

Überzeugt hatte sie die Jury des Stipendiums mit einem Konzept, in dem sie sich intensiv mit dem Salton Sea auseinandergesetzt hat und die tragische Geschichte des Sees künstlerisch unter die Lupe nehmen wollte. Unter widrigen Umständen – extremer Hitze und mehreren Hurricanewarnungen – hat sie versucht, ihr Vorhaben umzusetzen. Gar nicht so einfach!
Der Salton Sea war ein Biotop für Wasservögel und ein beliebter Urlaubsort für die Hollywoodstars der 50er Jahre. Über die Jahre wurde er allerdings stark verschmutzt. Die leidtragenden sind nicht nur die Vögel und Fische, deren Lebensraum der See war, sondern auch die Bevölkerung in der näheren Umgebung: Krankheiten, Gestank und giftige Ausdünstungen stellen eine gesundheitliche Gefahr dar, für allem für die Kinder, deren Asthmarate nachweislich in dieser Region ansteigt.
Den Niedergang – von einem glamourösen Urlaubsparadies zu einem ökologischen Albtraum – arbeitet Nieves de la Fuente mit ihren eigenen Mitteln auf.
Vorgefunden hat die Künstlerin den See als Wüste bei 50 Grad, dazu die Ruinen aus den goldenen Zeiten der 50er Jahre, umgeben vom Geruch der Verschmutzung – das alles mutet sonderbar an.

Im nächsten jour fixe am 08.10. wird de la Fuente Gutiérrez kurz von ihrem Aufenthalt, ihren Erlebnissen vor Ort und ihrer künstlerischen Herangehensweisen berichten. Wir sind gespannt!