Es war uns eine große Freude, Navid Kermani im jour fixe im vollen Haus begrüßen zu dürfen.
Mitgebracht hat uns Navid Kermani seinen aktuellen Roman „Das Alphabet aus S“, aus dem er auch vorgetragen hat. Darin erzählt er von einer Schriftstellerin und Kriegsreporterin, die in einer existenziellen Lebenskrise den Vorsatz fasst, ein Jahr lang ungelesene Bücher aus dem Bücherregal alphabetisch sortiert zu lesen. Damit eine schöne Gelegenheit, mit Navid Kermani über die Kraft der Literatur zu sprechen. Lesen und Schreiben gehören für ihn zusammen. Auch darüber, dass er die Perspektive einer Frau wählte und damit selber zu erhellenden Einsichten kam, erzählte er .
Mit seinen Ausführungen zu seiner Lektüre und den Erzählungen über weitere künstlerische Erfahrungen in der Musik – so erzählte er von einem Konzert mit dem Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, bei dem er Beethoven Sinfonie Nr. 9 Texte verfasste, die von Krieg und Tod erzählen. Und er erzählte von seiner Leidenschaft für das Theater, das ihn immer wieder begeistern kann. Zum Thema wurde auch die letzte Publikation, eine Veröffentlichung der Korrespondenz mit Natan Sznaider zu Israel und seine Hoffnung, dass möglichst rasch ein Waffenstillstand erfolgt.
Das Publikum war sehr beeindruckt, freute sich über das wunderbare Gespräch und dankte dem Autor mit herzlichem Applaus.
Fotos: Christian Meyer-Pröpstl