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Rückblick Neujahrsempfang im KunstSalon

Rückblick Neujahrsempfang im KunstSalon

Der KunstSalon begrüßte das neue Jahr mit dem traditionellen Neujahrsempfang, zu dem die Freundinnen und Freunde des KunstSalon und Gäste aus Kultur und Politik der Kölner Stadtgesellschaft zusammenkamen.  Andreas C. Müller, der Vorsitzende des KunstSalon, hieß alle auf das Herzlichste willkommen.

Wir haben uns sehr über den Besuch der Oberbürgermeisterin Henriette Reker gefreut, die in ihrem Grußwort allen ein gutes und friedliches neues Jahr wünschte. Kultur, so Henriette Reker, schafft Zusammenhalt. Deshalb hat die Stadt die Kampagne „Kunst lebt in Köln“ angestoßen. Die Oberbürgermeisterin wies darauf hin, welch wichtigen  Beitrag auch der KunstSalon zu der lebendigen Kultur in Köln durch die zahlreichen Förderungen und Veranstaltungen leistet.

Prof. Claus Leggewie, Politikwissenschaftler, lange Jahre Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen und Autor zahlreicher Veröffentlichungen und zudem gebürtiger Kölner, kam zum Neujahrsempfang, um mit einem Impulsvortrag über die Grenzen der Kunst Nachdenkenswertes zur Diskussion zu stellen. „Vorsicht Kunst“ – mit diesem Plakat von Klaus Staeck begann er seine Ausführungen.  In seinem Vortrag ging er dem Komplex nach, dass Kunst sich stets gegen andere sozialen Sphären abgrenzt und ihre Autonomie betont hat – unabhängig von religiösen und weltlichen Machthabern, mit eigenen Codes („Schönheit“), einer Binnenkommunikation (Stilkritik), einem selbstkritischen Spiegel (Kunstgeschichte),  nicht zuletzt dank einer Reproduktionsbasis (Markt) und eigenen Ausbildungsinstitutionen (Akademie). Diese Freiheit wurde in liberalen Verfassungen garantiert und weit gezogen.

Und zugleich hat Kunst ihre Grenzen notorisch gesprengt, vom Rahmen des Bildes und der Bühne über Attacken auf den guten Geschmack und das „gesunde Volksempfinden“ bis zur Öffnung der Profession zur „sozialen Plastik“.

An jüngeren Beispielen des politischen Engagements von Künstlerinnen und Künstlern für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zeigte Claus Legewie, welche Risiken Kunst dabei eingeht und wann dieses Engagement gelingen, aber auch misslingen kann. Es war anregend, aufschlussreich und erkenntnisfördernd. Das Publikum dankte Claus Leggewie mit lang anhaltendem Applaus für seine Impulse.

Zwei junge Musiker, die noch am Anfang ihrer Musikerlaufbahn stehen, haben an diesem Vormittag für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Die Konzert-Pianistin Ani Ter-Martirosyan kommt aus Armenien, hat  bereits  mehrere Wettbewerbe sowie Stipendien gewonnen wie auch der  aus dem Baltikum stammende Sänger Tomas Kildisius. Beide studieren außerdem aktuell zusätzlich auch noch Liedbegleitung als Duo an der Liedakademie der Hochschule für Musik und Tanz Köln und haben mit ihrer Interpretation von Schubert und Ravel sehr begeistert.

Es war ein rundum gelungener Jahresbeginn!

 

Fotos: Adam Kroll

 

 

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